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“Group for Token-based Cultural Production”

Die „Group for Token-based Cultural Production“ untersucht die Bedeutung kultureller Artefakte in Verbindung mit den neuesten Entwicklungen der Blockchain- und NFT-Technologien.

Seit knapp vier Jahren beschäftigen sich die HU-Wissenschaftler und Initiatoren Dr. Markus Krutzik und Manouchehr Shamsrizi, M.P.P. mit den Chancen und Risiken neuer Technologien und Medien für die Wissenschaftskommunikation und den Wissenstransfer.

Krutzik forscht zu Quantentechnologien am Institut für Physik der Humboldt-Universität zu Berlin und am Ferdinand-Braun-Institut, Shamsrizi forscht zu gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen von Zukunftstechnologien - darunter seit 2014 auch der Blockchain - am Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik und bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik. Gemeinsam haben beide Wissenschaftler vor dem Hintergrund des besonderen Potentials sogenannter Krypto-Kunst (u.a. NFTs) einen inter- und transdisziplinären “Think & Do Tank” initiiert. Mit Partner:innen aus Kunst, Musik, Technologie und Zivilgesellschaft widmet sich die G4TbCP gleichermaßen dem theoretischen Diskurs über Krypto-Kunst, der praktischen Umsetzung des Potentials von Krypto-Kunst, aber auch der Tokenisierung im Kunst- und Kulturbetrieb. Das Projekt ist an der Humboldt-Innovation GmbH angesiedelt, in Zukunft ist die Vorbereitung gemeinsamer Forschungs- und Transferprojekte geplant.

Im Rahmen ihres vorbereitenden Programms zum Gallery Weekend haben die Freunde der Nationalgalerie e.V. für den 27. April 2021. zu einer Online-Diskussion zum Thema Krypto-Kunst und NFTs eingeladen, an dem auch die Group for Token-based Cultural Production teilnehmen wird. Zu den Teilnehmer:innen gehören namhafte Galeristen wie Johann König und Christian Nagel sowie die international renommierte Kunstrechtsspezialistin Dr. Friederike Gräfin von Brühl. “Berlin hat eines der spannendsten und relevantesten Ökosysteme weltweit: durch die Nachbarschaft von Wissenschaft, Technologie- und Startup-Szene, und bedeutenden Akteuren des Kunstmarktes“, so Manouchehr Shamsrizi. „Wir freuen uns auf neue Diskurse zu den großen Chancen, aber auch den Risiken von NFTs, die beide weit über die heute bereits beobachtbaren Phänomene hinausreichen. Dass die Freunde der Nationalgalerie eine so hochkarätige und multiperspektivische Diskussionsveranstaltung für ihre Mitglieder organisieren, ist ein klares Zeichen dafür, dass sich die Welten der Crypto-Collectibles und des klassischen Kunstbetriebs inzwischen produktiv vernetzen und kritisch austauschen - das ist aus unserer Sicht sehr begrüßenswert!”.

Zum Hintergrund der Group for Token-based Cultural Production

Zu den ersten Praxisprojekten der G4TbCP gehört tinyland (https://tinyland.art), das sich “der unerwarteten, zugleich unerwartet produktiven Grenzregion modernster Quantenphysik und postmoderner Kunst- und Kulturtechniken” widmet und sich dabei “der radikalen Möglichkeiten der Blockchain für die Demokratisierung des Zugangs zu Kunst und Wissenschaft [bedient]”. Zu den Praxispartner:innen von tinyland gehören insbesondere zwei Ko-Initiatoren: Der zeitgenössische Berliner Künstler und Städelabsolvent Felix Kultau, sowie der Blockchain-Technologe Jens Wiechers, der sich u.a. als einer der Gründer und Vorstandsmitglieder der Dogecoin Foundation seit knapp einem Jahrzehnt mit der Blockchain und ihren Auswirkungen beispielsweise auf die Kunst- und Kreativindustrien beschäftigt - und bereits seit Jahren sogenannte digital collectibles / NFTs sammelt.

Zu den weiteren Praxispartner:innen gehört das Cryptoqueen-Projekt des bildenden Künstlers Christoph Faulhaber (http://christophfaulhaber.de) und des Blockchain-Spezialisten Daniel Steeves, “das weltweit erste Kunstprojekt, das sich mit dem Recycling von Krypto- und Pseudo-Kryptowährungen beschäftigt”. Die einzelnen Cryptoqueen-NFTs bestehen aus einer Serie von KI-generierten Calaveras, wobei jedem NFT eine Menge von nahezu wertlosen Kryptocoins (sog. “Shitcoins”) zugeordnet ist. „Durch das Handeln mit den NFTs entsteht ein sekundärer Handel mit den assoziierten Shitcoins“, so Faulhaber.

Weitere Forschungs- und Transferprojekte sind in Vorbereitung, die, im Austausch mit verschiedenen Akteuren der Kultur- und Kreativwirtschaft aus ganz Deutschland, neue Formen des Wissens- und Kulturtransfers beforschen und strukturelle Entwicklungen wie Gamifizierung, Tokenisierung und Plattformisierung im Kontext kultureller Produktion untersuchen.

 

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