Vor gut einem halben Jahr fand der «Female Founders Day 2022» statt. Ein Event-Format, das vom Startupservice der «Humboldt-Universität zu Berlin» ins Leben gerufen wurde und gemeinsam mit «Science & Startups» veranstaltet wird – mit dem Ziel, Gründer:innen und solchen, die es werden wollen, eine Plattform für Austausch, Networking & Empowerment zu bieten.
Neben inspirierender Keynotes wurden Safe Spaces zu unterschiedlichen Themen angeboten: «Neue Formen der Arbeit», «Nachhaltiges & authentisches Netzwerken» oder «Resilienz & selbstbewusstes Auftreten». Expert:innen haben in den Workshops ihr Wissen weitergegeben und anschließend den Raum für Austausch & Dialog geöffnet. Auf der Open Pitch Stage konnten (zukünftige) Female Founders außerdem ihre Startup-Idee präsentieren und so schon mal für die Präsentation vor potenziellen Partner:innen und Investor:innen üben.
Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einer Paneldiskussion mit Akteur:innen aus Politik, Wirtschaft und der Wissenschaft bei der zwei zentrale Fragen beantwortet werden wollten: „Wie kann das Thema Female Founders besser in der Wissenschaft und in Förderprogrammen verankert werden?“, und „Was kann und muss die Politik dazu beitragen, dass Female Founders ein gleichberechtigtes Thema wird?“
Das sind die wichtigsten Erkenntnisse dazu:
- Der strukturierte Aufbau von Netzwerken mit Coaching-Angeboten ist für die Förderung von Female Founders unabdingbar.
- Entrepreneurship Education für alle: Das Thema Gründung sollte fest in der Ausbildungslehre verankert sein, um so für das Thema zu sensibilisieren und die Hemmschwellen abzubauen.
- Gründerinnen sollte der Zugang zu Gründungsteams, die sie mit ihrem Können und Wissen ergänzen können, erleichtert werden.
- Das derzeit noch sehr dezentralisiert vorhandene Wissen zum Thema Gründung bzw. solches, das v.a. für Female Founders relevant ist, sollte gesammelt und zur Verfügung gestellt werden. Stichwort: Wikipedia für Gründerinnen inkl. Liste mit Ansprechpartner:innen. Denn: Kollaboration ist Key.
- Money, money, money! Über das Thema Geld muss auch in Bezug auf Gründungen mehr gesprochen werden und es braucht paritätisch besetzte Investment-Komitees. Zuschüsse für Investitionen in diverse oder female-led Startups oder spezielle Fördermodelle für Gründerinnen (z.B. «EXIST Women») sind weitere Tools, um Frauen* auf ihrem Weg in die Gründung zu unterstützen.
- Weitere Themen, die mehr Aufmerksamkeit bekommen müssen: Die Bekämpfung von Mehrfachdiskriminierung (z.B. von Gründerinnen mit Migrationshintergrund), die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf (z.B. durch Abschaffung des Ehegattensplittings) oder die Abschaffung bürokratischer Hürden (v.a. für nicht-Muttersprachler:innen).
- Last but not least: Realistische Vorbilder müssen her, die ihre inspirierenden Geschichten, aber auch ihre klügsten Fehler sowie größten Erfolge teilen – denn: „Each time a woman stands up for herself, she stands up for all women.“
Bei all den Herausforderungen darf man nur eins nicht vergessen: Um die Gleichberechtigung von Gründerinnen zu erreichen, braucht es Geduld und Ausdauer. Das Durchbrechen von bestehenden und der Aufbau von neuen Strukturen ist ein langwieriger Prozess, der beständig vorangetrieben werden muss – und wir freuen uns, dass wir mit einem Format wie dem «Female Founders Day» dazu beitragen können, dass das Thema relevant bleibt.
Daher: Jetzt den Termin für den diesjährigen Female Founders Day im Kalender eintragen! ⏩ 12.10.2023

Um auf dem Laufenden zu bleiben, folgt uns doch gerne auf Social Media: LinkedIn, Instagram, Twitter und Facebook.