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Innovative Lehre

ESF 6 Abschlussbericht

Ziel des durch den Europäischen Sozialfond (ESF) und die Senatsverwaltung Berlin geförderten Projekts „Humboldts Unternehmergeist PLUS“ ist es, potenziell wachstums- und beschäftigungsstärkende Gründungsvorhaben an der Humboldt-Universität zu Berlin frühzeitig zu erkennen, in ihrer Entwicklung zu unterstützen und damit den Wissens- und Technologietransfer in die Gesellschaft zu gewährleisten.

  • Identifizierung innovativer Ideen von Studierenden und Forschenden,
  • Stärkung des unternehmerischen Denkens und Handelns unter den Studierenden und Forschenden durch Peer Learning Angebote und Kurse, die Startup-Wissen vermitteln,
  • Eröffnung eines weiteren Karrierekanals für die Studierenden und Forschenden, durch die Qualifizierung durch Peer Learning Angebote und Kurse, die Startup-Wissen vermitteln,
  • Sensibilisierung für die Themen Unternehmensgründung und Selbstständigkeit durch Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit, Informationsveranstaltungen und Innovationsinterviews, sowie durch Peer Learning Angebote und Kurse, die Startup-Wissen vermitteln,
  • Frühe Vernetzung zwischen Studierenden, Forschenden und Startups und andere Unternehmen der Region durch Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit, Informationsveranstaltungen, Workshops für Forschende & Unternehmen und Innovationsinterviews, sowie durch Peer Learning Angebote und Kurse, die Startup-Wissen vermitteln, und
  • Erhöhung der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit des Landes Berlin und damit Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen.

Zur Erreichung der Ziele werden drei Handlungsfelder definiert:

  1. Akquise von Teilnehmer*innen und Scouting von Ideen
  2. Durchführung von Qualifizierungsmaßnahmen für Gründungsinteressierte
  3. Beratung bei der Entwicklung von Gründungsideen und Vermittlung von Methoden zur Erstellung von Ideenskizzen

Fazit der Begleitforschung

Die Erfahrungen aus den durchgeführten Startupwerkstätten und die Ergebnisse der Studie zeigen einige Punkte für die Weiterentwicklung der curricularen Gründungslehre auf:

Die Verteilung der Kursteilnehmer*innen lässt erkennen, dass einige Fachbereiche unterrepräsentiert sind. Dies ist sicherlich nicht vollständig zu vermeiden, da einige Studiengänge thematisch eher für eine Unternehmensgründung prädestiniert sind. Dennoch kann ggf. durch gezielte Sensibilisierungsmaßnahmen und spezifische Kursangebote ein zusätzlicher Anreiz an diesen Stellen gesetzt werden.

Die Angaben zu Motivation und Lernzielen zeigen, dass viele Kursteilnehmer*innen nicht nur ein allgemeines Gründungsinteresse, sondern bereits eine ernsthafte Gründungsabsicht hegen. Daraus resultiert ein starkes Interesse an den organisatorischen Fragen der Unternehmensgründung und dem operativen Gründungsprozess. Bisher ist dies nicht Schwerpunkt der Startupwerkstätten. Ein weiterführendes Kursangebot könnte hier den augenscheinlichen Bedarf decken.

Weiterhin fällt auf, dass eine signifikante Zahl an Studierenden das Thema Gründung nicht ausschließlich unter wirtschaftlichen bzw. beruflichen Aspekten betrachtet, sondern auf diesem Weg gesellschaftliche Veränderungen mitgestalten wollen. Die Zielgruppe der sogenannten Impact-Gründer*innen sollte also bei der weiteren Kursplanung verstärkt berücksichtigt werden.

Die gründungsrelevanten Vorkenntnisse der Kursteilnehmer*innen sind bis auf die wirtschaftlichen Studiengänge sehr gering. Alle notwendigen Inhalte innerhalb eines Kurses zu vermitteln ist kaum möglich. Hier würde es sich anbieten die inhaltlich sehr komprimierten Startupwerkstätten zu entzerren, und das erforderliche Gründungswissen auf mehrere, aufeinander aufbauende Kursangebote zu verteilen.

Eine stärkere Unterstützung der Studierenden in der initialen Entwicklung von Gründungsideen erscheint sinnvoll, um Qualität und Reifegrad der Ideen vor deren Weiterentwicklung zu erhöhen. Viele Kursteilnehmer*innen starten mit einer intuitiven, rudimentär entwickelten Idee und können deren Eignung mangels entsprechenden Hintergrundwissens schlecht einschätzen. Auch hier würde die Etablierung eines mehrstufigen Kursprogramms den Bedarfen der Kursteilnehmer*innen entgegenkommen.

Die aufgeführten Gründungsideen zeigen außerdem eine sehr große Bandbreite, was in einigen Punkten der Geschäftsmodellentwicklung innerhalb eines Kurses zu Schwierigkeiten führen kann, da nicht alle Vorgehensweisen und Methoden gleichermaßen sinnvoll anwendbar sind. Hier könnte eine stärkere Spezialisierung des Kursangebots nach Gründungsarten (u.a. nach Branchen) Abhilfe schaffen.

Gleiches gilt für die große Gruppe der Kursteilnehmer*innen welche nicht die Gründung eines Startups im engeren Sinne (Skalierbarkeit, schnelles Wachstum) anstreben, sondern deren Gründungsidee eher auf eine Selbstständigkeit im kleineren Rahmen hinausläuft. Auch hier Bedarf es unter Umständen eines angepassten Qualifizierungs- und Unterstützungsangebots.

Sehr erfreuliche ist die steigende Zahl von Kursteilnehmer*innen, welche im Anschluss an den Besuch der curricularen Lehrveranstaltungen ihre Projekte weiterverfolgen und hierfür auch die anschließenden Beratungs- und Unterstützungsangebote des Humboldt Startupservice in Anspruch nehmen. Dies zeigt zum einen die Wirksamkeit der Qualifizierungsmaßnahmen. Zum anderen weist es auf den Bedarf, die Vorteile und das große Potential einer eng mit dem Startupservice integrierten Gründungslehre hin.

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