Change Management in sozialen Organisationen
In dieser Fortbildungsreihe in Kooperation mit „Nordlicht Change Management“ werden aktuelle Erkenntnisse über gesellschaftliche Trends und neueste Forschungsergebnisse von renommierten Professor*innen mit den Erfahrungswerten aus der Praxis von erfahrenen Organisationsentwickler*innen einzigartig miteinander kombiniert. Die Teilnehmenden werden dazu befähigt, ihre Organisation selbst zu verändern, sie werden zu Intrapreneuren, die ihre Organisationen von innen heraus zukunftsfähig aufstellen. Dafür erhalten sie relevantes theoretisches und praktisches Wissen, gute Beispiele zu aktuellen Trends und methodischen Hintergründen. Darüber hinaus werden die Teilnehmenden in der Umsetzung ihrer eigener Projektvorhaben unterstützt und bekommen den Raum für Peer Learning und zum Netzwerken über Organisationsgrenzen hinaus.
Ziel der Fortbildung: Zukunftssicherung der Wohlfahrt durch nachhaltige Organisationsentwicklung
Die soziale Wohlfahrt und die freien Wohlfahrtsverbände sind unter Druck. Ihre wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, politischen und demographischen Kontexte verändern sich mit zunehmender Geschwindigkeit. Externe Transformationen formen sich aus der Innensicht sozialer Wohlfahrtsorganisationen zu internen Herausforderungen und verlangen interne Transformationen. Bleibt diese aus oder wird nur verzögert in Gang gesetzt, verlieren die Organisationen an Effizienz und Legitimation gegenüber Politik, Gesellschaft und Zielgruppe.
Pfadabhängigkeiten können Transformationen behindern, zuweilen aber auch ermöglichen. Dies gilt insbesondere, wenn wie gegenwärtig sich die noch ungelösten Herausforderungen überkreuzen und verdichten. Einige dieser Herausforderungen sind:
- Postindustrialisierung der Wirtschaft und der Beschäftigung
- Teilweise Deregulierung der Arbeitsmärkte und Prekarisierung von Arbeitskräften in den weniger ausgebildeten Segmenten
- Fortschreitende Vermarktlichung sozialer Dienstleistungen
- Individualisierung der Gesellschaft und abnehmende Bereitschaft sich zu organisieren
- Organisationsflucht aus größeren Verbänden
- Alterung der Gesellschaft
Auf diese und andere Herausforderungen werden Träger sozialer Dienstleistungen Antworten finden müssen, wollen sie ihre Organisationen zukunftsfähig machen.
Neue Erkenntnisse aus der Wissenschaft (u.a. Soziologie, Politikwissenschaft, Ökonomie) und der Austausch von Wissenschaftlern und Praktikern können hierzu einen wichtigen Beitrag für eine zukunftsfeste Praxis der sozialen Wohlfahrt leisten.
Aufbau der Fortbildung und Inhalte:
Der Zertifikatslehrgang wird in 4 ganztägigen Modulen angeboten, eine Erweiterung um weitere 2 Module ist geplant. Die Module werden über einen Zeitraum von zirka 9 Monaten angeboten, dazwischen finden professionell begleitete individuelle Projektarbeitsphasen statt. Modul 1 und Modul 4 finden jeweils in Präsenz in Berlin statt, Modul 2 und 3 sind digitale Veranstaltungen.
Modul 1: Organisationale Nachhaltigkeit
Ein zentrales Zukunftsthema (auch) für Organisationen der Wohlfahrts- und Sozialwirtschaft ist das facettenreiche Thema der nachhaltigen Entwicklung. Dieses Modul befasst sich mit der organisationalen Nachhaltigkeit, also mit der Frage der eigenen Organisation und Struktur im Sinne einer nachhaltigen und langfristigen Handlungsfähigkeit.
Modul 2: Führung und (Change-) Kommunikation
In Zeiten des organisatorischen Wandels, sind es vor allem Führende welche Orientierung geben, indem sie maßgeblich Kultur(-wandel) prägen. Verschiedene Werkzeuge und Techniken der (Change-) Kommunikation und der Umgang mit Konflikten und Widerständen werden in diesem Modul vermittelt.
Modul 3: Implementierung und Monitoring
Es werden Grundsätze und Leitlinien vermittelt, welche dabei helfen, Change-Vorhaben und Projekte in der eigenen Organisation / Abteilung an den Start zu bringen, voranzutreiben und durch entsprechendes Monitoring auf Kurs halten zu können.
Modul 4: Evaluierung und Skalierung
In diesem Modul lernen die Teilnehmenden, wie sie Projekte von Beginn an so aufsetzen, dass sie den Erfolg der Umsetzung nachhalten und bestimmen können, um Schlussfolgerungen für das Projekt bzw. die Umsetzung ähnlicher Projekte an anderer Stelle ziehen zu können.
Darüber hinaus wird das Community Building großgeschrieben: Alle Teilnehmenden werden nach Abschluss der Zertifizierung zu der Jahreskonferenz eingeladen, um den kollegialen Austausch und Netzwerken über Organisationen hinweg zu fördern und das erlangte Wissen zu updaten und zu stärken.
Die aktuelle Kohorte läuft zwischen Juli 2023 und Februar 2024.
In Kürze werden die neuen Termine bekannt gegeben und die Anmeldung freigeschaltet.